20.04.2025

Gestern marschierten Menschen für den Frieden auf der Welt durch deutsche Landschaften. Heute ist Hitlers Geburtstag. Pohrt hätte a und b verknüpft und einen Text verfasst, der einen klüger macht. Ich kann sowas nicht. Aber zum Glück kann ich auch etwas anderes nicht: neidisch sein auf die, die klüger sind als ich. Mich kotzen die Söhne an, die links und rechts vorbeiziehen, um der Welt, so wie es ihre Väter prophezeit hatten, ihren Stempel aufzudrücken.

Vor einigen Wochen waren T. und ich bei der Jahresausstellung der HFBK. Ich staunte über das Licht, das durch riesige Fenster in die Räume fiel. Hier wollte ich arbeiten, schreiben. Ich erinnere mich an kein einziges Bild, kein Foto, keine Installation. Nur an das Licht und an den Kontrast zwischen der Performance der aufstrebenden Künstler*innen-Körper und der Talent- und Mutlosigkeit der ausgestellten Werke. Null Notwendigkeit, null Freude. Anti-Israel-Deklarationen an den Wänden und Bierflaschen in den Gängen.

Schreibe ich sowas, weil ich neidisch bin? Siehe oben.

wo ist gott?