28. Feb. 20
Heute Nacht las ich im Traum in einem Buch mit dem Titel Die Sonne – Einsichten eines konservativen Kritikers. Die Sonne, so schrieb der Kritiker, gehe auf, sie gehe unter. Und ich, so der Kritiker weiter, werde gewesen sein.
Am frühen Abend renne ich durch den Wald. Und während ich so renne, muss ich an eine Tagung anlässlich 70 Jahre Dialektik der Aufklärung denken. Nach den zwei Tagungstagen hatte ich mir geschworen, nur noch mit Leuten, die lieber auf Weihern Eishockey spielen oder auf Klappstühlen am Flussufer sitzen, als über Adorno zu reden, über Adorno zu reden. Alles andere ist völlige Zeitverschwendung.
Ein Turmfalke sitzt in einer kargen Baumkrone, fliegt auf, als ich an dem Baum vorbeilaufe. Erschöpft und mit viel zu schweren Beinen schleppe ich mich auf den Rodersberg. Von dort sehe ich den ersten Sonnenuntergang seit Wochen.
Telefoniere mit F. So gut, sie zu hören.
Einige Überschriften: „Nach Erfrierungen: So steht es um Stephen Dürrs Zehen“ (GMX) „Corona-Verdacht: Sind George und Charlotte in Gefahr?“ (Bing) „Bling Bling in Caracas“ (Spiegel) „Naomi Seibt: ‚anti-Greta‘ activist called white nationalist an inspiration“ (Guardian) „Gefühlsbefreiung-by-Proxy“ (Konkret)