17. Feb. 20

Lese Götz Eisenberg (dank Altenburgs Geisterbahn). Lese und lese und plötzlich schaut das zentrale Argument meiner Diss um die Ecke, so schlüssig, dass ich mit der Hand vor Begeisterung auf den Schreibtisch haue, doch als ich an der Ecke ankomme, ist es wie vom Erdboden verschluckt. Aber ich hab`s gesehen. Hätte ich nicht für möglich gehalten, so schlapp war der Morgen, so grau der Himmel.

Dann im Regen durch die Eremitage gerannt. Ein Berner Sennenhund kommt auf mich zu, ich habe ihn hier noch nie gesehen, also bleibe ich stehen und lasse mich beschnüffeln. Er verzieht angewidert die Schnauze und geht mir aus dem Weg. Ich frage mich die restliche Strecke, was da jetzt schon wieder los war. Als ich zuhause ankomme, google ich: Hunde und Knoblauch. Des Rätsels Lösung lautet: Knoblauch ist für Hunde Gift und ich hatte mittags Spaghetti aglio e olio zubereitet.

Gestern keinen Rotmilan gesehen, aber einen Schwarzweißfilm verschossen. Waldkiefern, Wolken, Weite. Ob die Soldaten, die auf dem Oschenberg noch vor nicht allzu langer Zeit das Erschießen übten, der Sonne beim Untergehen zugesehen haben? Ja, warum denn nicht.

Weiter mit Eisenberg.

Abgelegt unter: — 17.02.2020